Projekte mit Leichtigkeit durchführen

Der Unterschied zu Helden früher ist:
heute heiraten wir nach einer Heldentat oder Projekt keine Prinzessin mehr und regieren fortan kein großes Königreich, sondern heute brechen wir oft gleich zum nächsten Projekt auf.
Schade eigentlich.
Denn „die Prinzessin heiraten“ heißt, dass wir den männlichen mit dem weiblichen Anteil auf einer neuen Ebene verbinden – eben als König und Königin. Und dass wir dann Verantwortung für ein Reich übernehmen können und es dann mit Sorge für alle Bewohner regieren.

Hier will ich einmal festhalten, was mir bei meinem Online-Kongress-Großprojekt geholfen hat und was ich inzwischen habe verbinden können.

Das Ergebnis von meinem Online-Kongress www.gesellschaftswandel.net

Mir ist es tatsächlich gelungen, ohne Erschöpfungszustand, Krankheit und ohne lechzende Zunge durch die 18 Tage Kongress-Phase im April/Mai zu gehen. Online-Kongress-Veranstalter wissen wie fordernd diese Zeit ist, auch, wenn das nach außen nach gar nicht nach so viel „Tun“ aussieht.
Ich habe die Hochphase als ganz intensive und wertvolle Zeit erlebt.
Währenddessen erlebte ich eine ganz enge Verbindung zu mir und zu vielen, die mich unterstützten. Das zu erfahren war ganz wertvoll für mich: Kooperation statt Konkurrenz.

Als weiteres Ergebnis habe so viel positives Feedback bekommen – über 40 DIN A 4-Seiten. Es hat mich bestärkt und mir geholfen zu sehen, dass es wirklich die Qualität braucht, die ich da in die Welt zu bringen versuche.

Ich bin auch mit den anderen Resultaten sehr zufrieden: ich habe meine Wünsche bezüglich der Teilnehmendenzahl übertroffen (ca. 4.000), finanziell meine hohen Investitionen (fast) wieder drin und habe viel im Bereich Online-Know-How gelernt.

Was mir dabei geholfen hat

Hier schreibe ich einmal auf, was mir geholfen hat, einen Kongress in Leichtigkeit und mit für mich guten Resultaten zu erreichen.

  1. Mein oberster Wunsch war stets: zu SEIN.
    Denn, wenn ich erforschen will, wie es geht, aus dem Hamsterrad auszusteigen, dann will ich genau das auch selber tun: nicht funktionieren und reagieren, sondern agieren, verbunden sein mit mir selbst und anderen, atmen können, spüren können, was angesagt ist – auch während einer Hochphase. Alle weiteren Ziele kamen für mich an zweiter Stelle.
    Es bedeutete auch, dass die Vorbereitung mehr Zeit brauchte, weil innere Entwicklung immer nebenher lief. Die Langsamkeit fand mein Verstand manchmal nicht so gut; sie hat sich aber letztlich bewährt.
    Diese Fokussierung auf mein oberstes Ziel half mir bei der Orientierung und bei Entscheidungen.
    Ein Beispiel: Während des Kongresses bekam ich noch ein gutes Angebot, dass mir jemand Erfahrenes bei der Facebook-Werbung hilft, um noch mehr TeilnehmerInnen zu erreichen. – Es war zwar verlockend, ich merkte aber, dass es mir zu viel war, mich in der Phase auf Akquise statt nur auf das SEIN mit den Teilnehmenden und dem gestarteten Kongress zu konzentrieren.
    Wer weiß – vielleicht könnte ich beides bei einem zweiten Kongress. Dieses Mal ging es für mich nicht. Die Entscheidung habe ich auch nicht bereut.
    Mir ist bewusst: diese höchste Priorität kann für andere Menschen in ihrem Projekt anders sein, z.B. ist es anderen wichtig, gute Ergebnisse zu erzielen – der Prozess dahin kommt für sie erst an zweiter Stelle. Nebenbei: diese Menschen passen natürlich gut zu unserer Gesellschaft, die ohnehin auf Ergebnisse und Zahlen schaut ;-)
    Ich persönlich finde: das SEIN muss immer irgendwo seinen Platz haben – und in unserer sehr männlich geprägten Welt darf jetzt das Männliche auch dem Weiblichen dienen. Deshalb ist meine Priorisierung so wie sie ist…
    Die absolute Krönung ist dann beides gleichrangig zu vereinen.
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  2. Ich habe dieses Projekt nicht für mich selber gemacht.
    Natürlich hat es mir Freude bereitet und war genau mein Ding. Zugleich habe ich es schon Monate zuvor immer wieder in den Dienst von etwas Größerem gestellt; habe es mit meiner Herzensqualität und guten Absicht gefüllt; so gut es ging von anderen Einflüssen und Vermischungen befreit; und habe um Unterstützung für ein stimmiges Gelingen gebeten.
    „80% ist innere Arbeit; dann gibt es noch 20% äußere Arbeit zu tun“, sagt Lea Hamann.
    Etwas mehr äußere Arbeit war es dann schon ;-) aber das Gewicht auf dem Inneren zu haben finde ich absolut richtig und wichtig. Ich habe dabei auch auf Ahnungen gehört und stets Raum gelassen für Impulse und die Intuition. Dieser innere Zugang hat sich für mich bewährt.
    Ein Beispiel: Es gab einen Abend, an dem ich sicher war, dass ich technisch einen Fehler gemacht hatte und dass die Videos nicht wie angekündigt online sein konnten. Ich erreichte mein Team nicht und kam abends nach Hause mit einem etwas schlechten Gewissen – und stellte fest, dass die Videos wie von Zauberhand trotzdem online waren.
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  3. Ich habe stets 80%-Lösungen angesteuert.
    Und wenn es gar nicht anders geht, sind notfalls auch mal 60% in Ordnung.
    Damit habe ich schon vor einigen Jahren begonnen, und es hilft mir stets ungemein, um locker und gut zu mir selbst zu bleiben ;-)
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  4. Ich habe darauf geachtet, mit einem netten Team zu arbeiten
    Ich konnte vieles delegieren – das das Gemeinsame ist entlastend für alle, zugleich nähren und inspirierend. Ich habe mir Zeit und Raum genommen, dem Team meine Wertschätzung, Vertrauen und Ermächtigung zu geben und Raum für gemeinsames Lernen zu haben.
    Und: einen erfahrenen Techniker und Cutter im Hintergrund zu haben war genial! Auch da ist eine gute zwischenmenschliche Ebene für mich ein Schlüssel.
    Nach Möglichkeit würde ich mit dem Team-Aufbau künftig noch früher beginnen.
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  5. In der Zeit der Hochphase des Projektes habe ich mich voll und ganz fokussiert.
    Ich habe z.B. keine Interviews mehr durchgeführt, keine Videos mehr geschnitten, im Haushalt und im Alltag auch vieles weggelassen oder anders organisiert.
    Was mir noch geholfen hätte: die erste Email an den großen Verteiler ca. 1 Woche vorher zu schreiben und zu üben mit dem Design umzugehen. Das hat am ersten Tag ziemlich gedauert und war nicht so leicht…aber auch da gab es Hilfe :-)
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  6. Was mir stets wichtig war: für mich zu sorgen
    – täglich rausgehen in die Natur
    – nicht zu spät schlafen gehen
    – täglich joggen – um runter zu fahren
    – meditieren
    – spüren, was mich berührt und beschäftigt, und das ausdrücken
    – mir helfen lassen mit Körper- und Energiearbeit, um mich in Balance zu halten
    – Erholung einbauen, zum Beispiel ein Wander-Tag zwischendurch oder eine Woche Urlaub nach Abschluss
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  7. Alles aufs Spiel setzen
    Der Weg ist nicht leicht. Immer wieder geht es gefühlt „ums Ganze“, es ist eine Reise ins Neuland, gefährlich und existentiell.
    An den entscheidenden Stellen war von mir ein Sprung gefordert – ins Unbekannte. Und es ging darum, gefühlt alles aufs Spiel zu setzen. Das fühlt sich an wie ins eigene Verderben zu gehen oder wie Sterben. Dazu bereit zu sein und dann jedes Mal zu erfahren, dass etwas passiert, mit dem nicht zu rechnen war, und das eine gute Wendung brachte, das war ein Geschenk, und brauchte Mut und Vertrauen.

Danke fürs Mitfeiern – und bei Dir?

Ja …das war´s,, was ich sagen wollte: diese 7 Punkte waren für mich entscheidend für meine Heldenreise ins Neuland.

Danke Dir fürs lesende Dabei-Sein bei dieser kleinen Hochzeitsfeier :-)
Ich finde es so schön, wenn wir uns mehr und mehr zu solchen Herzens-Heldentaten aufmachen!
Und wenn wir uns untereinander darin unterstützen.
Und wenn wir diese Heldentaten dann würdigen und uns erlauben, dass eine Hochzeit in uns stattfinden darf.

Gibt es „Heldentaten“ oder „Projekte“, die Du in Deinem Leben bestanden hast – oder bestehen willst? Hinterlasse gern einen Kommentar zu Deinen Erfahrungen!

Sei von Herzen gegrüßt von
Birte

P.S.
am Fr, 27.7. bis Mo 30.7. werde ich die Interviews von meinem Kongress „Raus aus dem Hamsterrad – anders leben und arbeiten“ noch einmal freischalten.
Falls Du oder jemand Bekanntes einmal kostenfrei herein schnuppern will: dann ist Gelegenheit: einfach anmelden auf www.gesellschaftswandel.net, dann kannst Du nichts verpassen.

Und: ich will ab Herbst Pioniere, die Neuland betreten, untereinander vernetzen und einen Austausch und Begleitung anbieten. Darau freue ich mich schon. Mehr Infos demnächst!

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo liebe Birte, da Ich selbst gerade einen Kongress vorbereite bin Ich mit diesen 80% innerer Arbeit dabei die „Ausrichtung“ zu bestimmen. Die 20% äußere Arbeit stehen dann noch an – und Ich entscheide sie als König anzugehen. Mal sehen wie es gelingen wird. Aber seit die Seele heimgekehrt ist – ist der König – der Souverän – auf seinem Thron, in seinem Reich – und entscheidet wie und was und wo es langgeht – UND – das mit Leichtigkeit.
    Danke für deinen Austausch – herzlichst Ulrich

    • Lieber Ulrich, freut mich von Dir zu lesen!
      Und soo schön, dass Du von Deinem inneren König, Deiner Seele an dem ihr gebührenden Platz, schreibst.
      Ja, wie königlich ist das, wenn wir uns alle so wieder begegnen und unser inneres und äußeres Reich wieder auf diese Art regieren.
      Nicht mit Tun und Aktionismus, sondern mit dieser inneren Aufrichtung, Ruhe und Würde.

      Einen guten, stimmigen Weg zu Deinem Kongress wünsche ich Dir,
      herzlichst, Birte

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